Photovoltaik – Dachflächen Potenzialanalyse


Besprechungsteilnehmer: v.l. Dr. Stephan Sharma (Aufsichtsratsvorsitzender Energie Bgld), GR Herbert Denk (FPÖ), LAbg. Bürgermeisterin Elisabeth Böhm, GRin Andrea Reiß-Kiss-Horvath (GRÜNE), StR Mag. Heinz Zitz (SPÖ) und Dr. Thomas Prachar (Energie Bgld. Green Energy GmbH)

Bürgermeisterin LAbg. Elisabeth Böhm lud am 21.07.2021 Vertreter aller Gemeinderatsfraktionen zur Präsentation der Dachflächen Potenzialanalyse. Der ÖVP Vizebürgermeister hat die Besprechung jedoch nach wenigen Minuten noch vor Beginn der Präsentation verlassen.


Der Gemeinderat der Stadtgemeinde Neusiedl am See hat in seiner Juni-Sitzung einstimmig beschlossen, sich zum Ausbau der Photovoltaik im eigenen Wirkungsbereich zu bekennen und ist bereit, seinen Anteil zur Erreichung der Klimaziele und der Energiewende beizutragen. Der Gemeinderat hat beschlossen, im gesamten Gemeindegebiet von Neusiedl am See das Potential für Energiegewinnung durch Photovoltaik zu erheben. Dafür ist ein Screening der vorhandenen Dachflächen und eine Prüfung bereits versiegelter und belasteter Flächen erforderlich, um deren Nutzbarkeit für Photovoltaikanlagen zu erheben.

 

 


Bei der Präsentation des Screenings am 21.07.2021 wurden die Dachflächenpotenziale in Neusiedl am See durch Dr. Sharma, Aufsichtsratsvorsitzender der Energie Burgenland und Dr. Prachar, Energie Burgenland Green Energy GmbH analysiert.
Theoretische Flächenpotenziale der vorhandenen Gebäudekategorien (Einfamilien-, Mehrfamilienhäuser, Hotels, Bürogebäude, Groß- und Einzelhandel, …) wurden ermittelt. Diese Berechnung ergibt rund 2.230 Einfamilienhäuser, 490 Mehrparteienhäuser, 50 Bürogebäude, 64 Groß- und Einzelhandelsgebäude, 70 Industrie- und Lagergebäude und 28 Gebäude für Kultur- und Freizeitzwecke sowie das Bildungs- und Gesundheitswesen. Aus diesen Gebäuden ergibt sich ein theoretisches Potenzial von rund 13 Megawatt Peak (MWp) aus 1.942 Dachflächenanlagen. Das realisierbare Potenzial wird geringer eingeschätzt, da die Errichtung von Dachflächen Photovoltaikanlagen in der Entscheidung des Einzelnen liegt. Finanziell attraktive Angebote sollen möglichst viele BürgerInnen von PVA Anlagen überzeugen.
In der Präsentation wurden weitere Ausbaupotenziale im Bereich Supermärkte aufgezeigt, welche sich aus einer Kombination von Aufdach- und Carport Photovoltaikanlage zusammensetzen.
Weiters wurden alle gemeindeeigenen Gebäude evaluiert. In einem weiteren Schritt soll die technische Umsetzbarkeit geklärt und möglichst viele Gemeindegebäude mit PV-Anlagen bestückt werden.
Mit dieser Aktion geht die Stadtgemeinde mit gutem Beispiel voran. Der Weg zur Klimaneutralität ist weit, der erste Schritt wäre damit getan. Alle interessierten Neusiedler BürgerInnen haben die Möglichkeit zum Beispiel mit der Aktion „SonnenMarie“ oder „SonnenMax“ ihre eigene Photovoltaikanlage ohne Anschaffungskosten zu erhalten und so ihren eigenen Beitrag zur angestrebten Klimaneutralität zu leisten.


„Die Neusiedler Bevölkerung wird natürlich über die weiteren Schritte auf dem Laufenden gehalten. Es wird auch einen Informationstag für interessierte Neusiedlerinnen und Neusiedler geben. Wir werden so gemeinsam einen wesentlichen Beitrag zum Klimawandel leisten können“, sagt Bürgermeisterin Elisabeth Böhm.




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